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Musik zum Eingang

Pfarrer:
Zur Andacht anlässlich der standesamtlichen Eintragung der Lebenspartnerschaft von Andreas ... und Frank ... begrüße ich Sie alle recht herzlich.

Wir feiern diese Andacht im Namen Gottes,
der wie ein Vater und eine Mutter zu uns ist-,
im Namen Jesu Christi,
der uns die Nähe Gottes verkündigt hat
und dafür gekreuzigt und gestorben ist,
und im Namen des heiligen Geistes,
der uns die Liebe Gottes erfahren
und weitergeben lässt.

Gebet nach Psalm 139 im Wechsel

Gott, du erforschst und kennst mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;
du verstehst meine Gedanken und Gefühle.

          Gemeinde:

Ich gehe oder liege, so bist du um mich
und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,
das du, Gott, nicht schon wüsstest.

Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.

Pfarrer:

Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch,
ich kann sie nicht begreifen.

Wohin soll ich gehen, wenn du überall um mich bist?

Wohin soll ich fliehen, wenn du mich liebevoll ansiehst?

Gemeinde:

Würde ich ins Weltall hinaufreisen,
siehe, da bist du schon da.

Ginge ich in die Tiefe des Todes,
so bin ich auch dort für dich nicht verloren.

Flöge ich wie ein Vogel über den Himmel,
oder wie die Schleier der Morgenröte,
oder flüchtete ich mich auf eine einsame Insel,
so würde auch dort deine liebevolle Hand mich finden
und mit deiner Rechten hieltest du mich fest.

 
Pfarrer:

Und wenn ich sagen würde,
die Finsternis soll mich einhüllen,
und die Nacht soll mich verstecken,
so wäre die Finsternis nicht finster bei dir,
und die Nacht leuchtete wie der Tag.

 

Gemeinde:

Denn du, Gott, siehst mich und kennst mich.

Du hast mich ja geschaffen,
meinen Leib und meine Seele.

Du warst es,
der mich im Leib meiner Mutter so fein gebildet hat.

Ich danke dir dafür,
dass ich so wunderbar gemacht bin.

Wunderbar sind deine Werke,
das erkennt meine Seele.

 

Pfarrer:

Ach, du siehst mich und kennst mich,
du siehst mein Herz und siehst mehr als ich selbst.

 

Gemeinde:

Prüfe meine Gedanken,
prüfe, ob ich es wirklich von Herzen so meine,
wie ich gerne möchte.

Leite mich, damit meine Wege nicht ins Unheil führen.

Achte auf mich und meinen Weg,
dass ich zum Ziel finde,
hier auf Erden und einmal in Ewigkeit. Amen.

 Pfarrer: Die Liebe – mehr als ein schönes Gefühl

Lieben und geliebt zu werden ist wohl die tiefste Sehnsucht des Menschen-, und ihre Erfüllung das höchste Glück,

die umfassendste Erfahrung von gesegnetem Leben.

 

Liebe ist mehr als ein schönes Gefühl,

Liebe meint den anderen ganz, so wie er ist.

 

Ich kann nicht hingehen und sagen:

Ich liebe dich, und dann einige Einschränkungen machen oder Bedingungen stellen-,

oder gar versuchen, einen anderen Menschen

aus dir zu machen.

Wahre Liebe nimmt dich ganz an,

mit deinen hellen und mit deinen dunklen Seiten.

Wenn du solch umfassende Liebe erfährst,

dann spürst du, wie du innerlich leicht und frei wirst.

Du öffnest dich neuen Gedanken, entfaltest neue Begabungen, kannst ohne Zwang und ohne Leistung neues Leben in dir wachsen lassen.

Liebe trägt den anderen auch, er-trägt das Schwere an ihm, hält Leiden aus und kann Verletzungen heilen und verzeihen.

 

Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe,

so will ich mich ganz in dich hineinversenken,

in dir Wohnung nehmen und mich in dir zuhause fühlen.

Ich möchte immer neue Türen in dir öffnen,

unerschlossene Räume betreten, behutsam und sacht,

ohne dir weh zu tun.

 

Ich möchte dir zuhören bei dem, was du mir sagen willst,

und möchte lernen, dich zu verstehen

als der einmalige Mensch, der du bist.

Meine Wärme und meine Liebe können neue Kräfte in dir wecken, um den Kampf nach außen immer wieder neu aufzunehmen, Aufgaben anzupacken,

Anfeindungen zu ertragen, ohne daran zu zerbrechen.

Meine Liebe will dich umfangen, aber nicht einfangen,

sie will eine Verbindung mit dir haben,

ohne dich anbinden zu wollen.

 

Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, möchte ich dich aufnehmen in mir,

dass du Geborgenheit finden kannst in meiner Seele

und die Bedrohungen dir nichts mehr anhaben können.

Ruhe und Frieden sollst du in mir finden,

umfangen von meiner Zärtlichkeit,

aufgehoben in meiner Wärme, die ich dir schenken möchte

mit Haut und Haaren, mit Leib und Seele.

 

Meine Liebe will dich frei machen

und ermutigen, so zu sein, wie du bist.

Meine Liebe will dich achten,

auch da, wo du so ganz anders bist wie ich.

Meine Liebe wünscht sich, von dir erwidert zu werden.

 
Musik
 

Ansprache über Ruth 1, 16 + 17

 
Fragen an Andreas und Frank (Gegenseitiges Versprechen)

Ihr beide habt euch füreinander entschieden und habt eure Lebenspartnerschaft im Standesamt eintragen lassen.

Darum frage ich Euch vor Gott und den hier versammelten Familienangehörigen, Freunden und Bekannten:


1.) Andreas, willst du Frank aus Gottes Hand nehmen?

Willst du die Liebe, die zwischen euch entstanden ist, schützen und bewahren und alles tun, damit eure Partnerschaft Bestand hat?

Willst du dich für Frank allezeit verantwortlich fühlen, ihm ehrlich und achtungsvoll begegnen und in Freud und Leid zu ihm stehen?

Und willst du eure Partnerschaft durch die Kraft der Vergebung immer wieder erneuern, so antworte:

Ja, ich will!

 

Andreas: Ja, ich will!

So möge Gott dir beistehen,

damit aus dem Wollen auch ein Gelingen wird!

 

2.) Frank, willst du Andreas aus Gottes Hand nehmen?

Willst du die Liebe, die zwischen euch entstanden ist, schützen und bewahren und alles tun, damit eure Partnerschaft Bestand hat?

Willst du dich für Andreas allezeit verantwortlich fühlen, ihm ehrlich und achtungsvoll begegnen und in Freud und Leid zu ihm stehen?

Und willst du eure Partnerschaft durch die Kraft der Vergebung immer wieder erneuern, so antworte:

Ja, ich will!

 

Frank: Ja, ich will!

 

So möge Gott dir beistehen, damit aus dem Wollen auch ein Gelingen wird!

 

Segen für das Paar

Gott segne und beschütze euch.

Gott segne euch und umhülle euch mit seiner Liebe wie eine zärtliche Mutter.

 

Gott segne euch und berge euch in seiner Fürsorge wie ein liebevoller Vater.

 

Gott segne euch und tröste euch in seinen Armen wie ein treuer Freund oder eine verlässliche Freundin.

 

Möget ihr den Segen Gottes in eurem gemeinsamen Leben erfahren Tag für Tag und Nacht für Nacht:

Niemand kann euch aus Gottes Hand reißen.

Niemand kann euch von Gott trennen

und niemand kann eure Namen aus dem Herzen unseres Gottes tilgen.

Gott segne euch und eurer Leben. Amen.

 

Wir beten für Andreas und Frank, dass ihre Liebe Bestand haben möge und ihr Lebensweg von Gott gesegnet sei.

-Stille -

Wir beten gemeinsam: Vaterunser

 

Pfarrer: Abschlusssegen für alle

Der Herr segne euch und behüte euch.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch

und sei euch gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch

und schenke euch seinen Frieden.

Geht hin im Frieden des Herrn! Amen.

 

Musik zum Ausklang

 

 
     
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